Das Weingut Dr. Bürklin-Wolf aus Wachenheim in der Pfalz Biodyn
Dr. Bürklin-Wolf ist ein 400 Jahre altes, inhabergeführtes Weingut an der Mittelhaardt. Die Lagen des Weingutes erstrecken sich von Ruppertsberg über Deidesheim, Forst bis Wachenheim. Die 80 ha Rebfläche sind fast ausschließlich mit Riesling bepflanzt. Dr. Bürklin-Wolf ist sicherlich einer der klangvollsten Namen in der deutschen Weinszene, aber das kommt nicht von ungefähr.
Die Renaissance des Weingutes beginnt 1990, mit der Übernahme des Weingutes durch Bettina Bürklin – von Guradze. Zu diesem Zeitpunkt war deutscher Wein alles andere als begehrt. Die Produktion von Massenweinen, meist lieblich und diverse Skandale, haben das Image des deutschen Weins schwer beschädigt. Es wurde schnell klar, dass sich das Weingut fokussieren musste, man erinnerte sich an die alten, klangvollen Namen wie Forster Kirchenstück, Pechstein, Ruppertsberger Reiterpfad etc. Das Weingut fing an, sich mit der Geologie der Lagen zu befassen und studierte Bodenproben und alte Katasterkarten.
Die burgundische Qualitätspyramide
Die Verantwortlichen entschieden sich, die eigenen Weinberge nach burgundischer Qualitätspyramide in Grand Cru, Premier Cru, Ortswein und Gutsein einzuteilen. Auch die klare Fokussierung, bzw. Refokussierung, auf Riesling war ein Novum und brachte einiges Unverständnis der Winzerkollegen mit sich. Entgegen allen Trends entschieden sich die Macher, auf trockene, lagerfähige Spitzenrieslinge zu setzen, die klar ihren Ursprung und Herkunft beschreiben. Ein bahnbrechendes und für viele verrücktes Unterfangen, in einer Zeit, wo es niemanden wirklich interessierte, Terroirweine zu machen, außer vielleicht ein paar weitere Spitzenwinzer. In der Pfalz passierte einiges und Dr. Bürklin-Wolf war immer ganz vorne mit dabei, quasi in der Vorreiterposition.
Heute ist die Lagenqualifikation Standard in Deutschland.
Die Umstellung auf Biodynamie
Auf der beständigen Suche, die Weine besser zu machen und die Lagen noch deutlicher herauszuarbeiten, wurde 2000 der nächste bahnbrechende Schritt eingeleitet – die Biodynamie. Auch wieder zu einer Zeit, als nur wenige sich überhaupt damit beschäftigten. 2001 wurde die Lage Hoheburg versuchsweise auf Biodynamie umgestellt und 2004 die gesamten 80 ha, was sicher eine Herausforderung war, denn die Bewirtschaftung ist weit intensiver. Das Unverständnis einiger Kollegen war bereits vorprogrammiert. In 2008 ließ man sich nach Biodyvin – Standard zertifizieren. Viele Spitzenweingüter sind den gleichen Weg gegangen und Dr. Bürklin-Wolf mal wieder als einer der Ersten.
Die Weine des Sortiments sind von vorne bis hinten auf sehr hohem Niveau. Die Lagenrieslinge sind weltweit begehrt und sorgen mit ihrem Renommee dafür, dass deutscher Riesling wieder einen Spitzenplatz einnimmt. Sicherlich gehören da auch noch Kollegen aus anderen Regionen zu. Für die Pfalz ist Dr. Bürklin-Wolf aber sicherlich das Aushängeschild, die Speerspitze, die den Weg für andere ebnet.
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