Baden

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Weinregion Baden





Im sonnigen Süd - Westen erstreckt sich Baden über zwei ganze Breitengrade, Tauberfranken bei 49,5°N und im Süden nahe der Schweizer Grenze Weil am Rhein bei 47°N. Wenn man die Unterregionen Tauberfranken und Bodensee mal aussen vor lässt, zieht sich das Gebiet Baden auf dem schmalen Streifen zwischen Rhein und Schwarzwald von Norden nach Süden.





Der Boden ist vielschichtig und hat sich vor 30 Millionen Jahren gebildet. Die Gesteinsformationen sind aus dem Trias sowie dem Jura. Wir finden Kalkstein, Granit, Sandstein, Löss ebenso Vulkangestein rund um den Kaiserstuhl, welches von dem erloschenen Vulkan ausgebracht wurde.





Baden ist das einzige deutsche Anbaugebiet, das von der EU in die Wachstumszone B kategorisiert ist. Die Gesamtanbaufläche beträgt 15.834 ha. Spätburgunder (5432 ha) ist die meist angebaute Rebsorte, gefolgt von Müller-Thurgau (2432 ha), Grauburgunder (2079 ha), Weissburgunder (1519 ha), Gutedel (1104 ha) und Riesling (1051 ha).





Baden teilt sich in 9 Bereiche auf. Tauberfranken im Norden mit 616 ha der „cool climate“ Bereich Badens, die Badische Bergstrasse mit 386 ha um Heidelberg, das Kaichgau mit 1155 ha zwischen Wiesloch und Pforzheim, die Ortenau mit 2705 ha von Baden - Baden nach Offenburg, Breisgau mit 1592 ha um Freiburg, Tuniberg mit 1066 ha zwischen Kaiserstuhl und Markgräflerland, der Kaisers als größter Bereich mit 4158 ha, das Markgräflerland mit 3205 ha und die Region Bodensee mit 631 ha.





Badische Landwein Bewegung





Die Bewegung richtet sich gegen das Geschmacksdiktat der Qualitätsweinprüfung. Die Amtliche Prüfung in der ein Qualitätswein einen Sensoriktest bestehen muss, ob der Wein typisch sei. Entscheiden die Prüfer, dass er es nicht ist, kann der Wein nicht als Qualitätswein vermarktet werden.





Hier kommt es dann zu absurden Ergebnissen, das Beispielsweise hochdekorierte, eigenständige, handgemachte Landweine, weinrechtlich gesehen, eine geringere Qualität haben als ein industriell hergestellter Discounterwein. Jancis Robinson hat es diesbezüglich sehr treffend formuliert „Das wichtigste Prinzip ist Qualität, nicht Konformität“.





Da Landweinproduzenten auf dem traditionellen Mülleimer Weinmarkt, dem ältesten Weinmarkt Deutschlands, nicht ausstellen dürfen, haben die Winzer Ziereisen, Brenneisen, Geitlinger und Ruder 2016 den Badischen Landweinmarkt ins Leben gerufen und somit den Stein ins rollen und der Bewegung eine Plattform gegeben.





Die Voraussetzungen zur Teilnahme sind streng. Die Betriebe müssen komplett auf die Produktion von Landweinen umgestellt haben. Und ausgestellte Weine dürfen nicht aus dem vorangegangenen Herbst stammen. Denn zur Philosophie gehört auch: "Wein braucht Zeit, um Wein zu werden". Außerdem sollten die Winzer Wert legen auf qualitativ hochwertigste Trauben. Das bedeutet eine (mindestens) naturnahe, aufwändige und intensive (Hand)-Arbeit im Weinberg sowie bei der Lese und im Keller weitestgehender Verzicht auf Eingriffe.





„Landwein ist die Plattform, um Weine zu produzieren, die nicht von der Stange sind" (Max Geitlinger, Winzer). "Unsere Weine entsprechen oft nicht dem modernen Geschmacksbild. Sie sind tendenziell eher mineralisch als fruchtig“ sagt Hans Peter Ziereisen.





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