Reise in die Pfalz - Teil 1

Reise in die Pfalz - Teil 1

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Reise in die Pfalz | Teil 1 | Mai 2019:





Den Feiertag nutzend sollte unsere Reise Ende Mai in die Pfalz gehen.





An diesem Wochenende war die Jahrgangpräsentation der Pfälzer VDP Winzer, außerdem waren am Samstag die Maispitzen, ein Fest entlang der Weinstraße. An diesem Tag öffnen alle VDP Weingüter jedem Interessierten die Türen zum probieren.





Es war also davon auszugehen, dass es voll wird, was wir beim Versuch, Unterkünfte zu organisieren, auch merkten. Für Freitag hatten wir einen Termin beim Weingut Gutzler in Gundheim Rheinhessen gemacht. Die Idee war, am Donnertag in Bingen zu schlafen und abends bei Kruger Rumpf einzukehren. Es waren nur noch Unterkünfte im NH Hotel zu bekommen, was einen Glücksfall darstellen sollte. Wir hatten ein Zimmer mit Blick auf den Rhein und schauten direkt auf den Berg Roseneck.





Reise in die Pfalz: Rüdesheimer Roseneck
Rüdesheimer Roseneck




Auf der Bingener Promenade sitzend, beim Winzersekt von Dreissigacker und hessischen Spundekaes, sahen wir der Tischreservierung entgegen.





Reise in die Pfalz: Promenade in Bingen Rüdesheimer Roseneck




Das Weingut Kruger Rumpf zählt bekanntlich zur Elite des deutschen Weinbaus, aber auch das Restaurant ist definitiv eine Einkehr wert. Das Essen war sehr gut, herausgestochen hat die Spargelquiche, die geschmacklich fluffig, leicht und absolut auf dem Punkt war.





Wir haben uns durch die Weinkarte getrunken. Immer zwei verschieden Gläser mit 0,1 l Inhalt und dann getauscht. Auf diese Weise, schafft man es einfach mehr zu probieren und kann am Ende des Abends noch sprechen.





Reise in die Pfalz: Weingut Kruger Rumpf




Um zu unserem Termin beim Weingut Gutzler im Wonnegau zu kommen, sind wir einen kleinen Umweg über Nierstein gefahren. Der Rote Hang ist ein spektakulärer Anblick und sicherlich eine Reise wert.





Reise in die Pfalz Roter Hang Nierstein
Roter Hang | Nierstein








Das Weingut Gutzler





Angekommen präsentierte sich uns eine wundervolle Kollektion ohne Schwächen, angefangen bei den Gutsweinen bis hin zu den Großen Gewächsen ...  Das war mir sowie meinem Sommelierkollegen und Verkostungspartner schon auf der Mainzer Weinbörse aufgefallen, daher wollte ich unbedingt nochmal hin.





Reise in die Pfalz: Weingut Gutzler Biowein




Es ging los mit den Gutsweinen. Hier gefiel mir der Blanc de Noir am besten - die roten Früchte des Spätburgunders, gepaart mit einer schönen Säure - einfach sehr lecker.





Hervorzuheben sind aus meiner Sicht die Ortsweine. Man merkt im Stil eine starke Affinität zum Burgund. Um genauer zu sein, hat der Westhofener Chardonnay eine Chablis Note: laut Weingut frisch, markant, konzentriert und sehr mineralisch. Der Westhofener Spätburgunder schlägt in die gleiche Kerbe - klare Frucht, präziser Körper, schlanke Säure – ein wunderbarer Burgunder.





Reise in die Pfalz: Ortsweine und Grosse Lagen
Ortsweine und Grosse Lagen




Die Riesling GGs (Grosse Lagen bzw. Gewächse) präsentieren sich sehr unterschiedlich auf Grund ihrer Herkunft. Der Westhofener Morstein ist sehr mineralisch, stahlig und schlank. Der Wormser Liebfrauenstift Kirchenstück präsentierte sich dagegen üppiger. Deutlich wärmer mit Aromen von tropischen Früchten, wie z. B. Ananas. Das liegt an der Weinbergscharakteristik des Liebfrauenstifts, der sehr warm wird, da sich, auf Grund seiner Lage, die Wärme hier staut.





Reise in die Pfalz: Grosse Lagen und Reserve
Grosse Lagen und Reserve




Der Spätburgunder aus dem Brunnenhäuschen, wo Kalkboden und Ton vorherrschen, ist eine Bombe. Ein wunderbarer Spätburgunder mit Wucht aber trotzdem nicht überladen.





Eine Besonderheit ist sicherlich der Dornfelder aus 35 Jahre alten Reben. Die Kerne und Stängel werden mit vergoren und kommen anschließend für 4 Jahre ins Barrique. Tief dunkel die Farbe, dunkle Früchte, dicht und konzentriert, dabei immer noch fein. Viel Spaß bei einer Blindprobe.





Spannend war auch der Cuvee R, der aus Cabernet Sauvignon, Sankt Laurent und Pinot Noir besteht. Der Anteil des Cabernet stammt von „vergessenen“ Fässern aus 2014, daher hat der Wein auch keine Jahrgangsangabe. Aber genau diese Reife verleiht ihm den Schmelz. Dunkle Früchte, angenehme Säure und runde Tannine lassen den Wein sehr angenehm die Kehle runter fließen.





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Weiter ging die Reise nach Deidesheim. Hier geht es zur Reise in die Pfalz -Teil 2


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